Das Wichtigste gleich zu Beginn: PV-Anlagen weisen ein äußerst geringes Brandrisiko auf. Zu diesem Schluss ist eine großangelegte Studie des deutschen Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme und des TÜV Rheinland aus dem Jahr 2015 gekommen:
Über den Untersuchungszeitraum von 13 Jahren hinweg wurden unter all den Schadensmeldungen von PV-Anlagen in Deutschland nur rund 400 Brandschäden dokumentiert. Bei insgesamt 1,3 Millionen installierten Systemen ist das schon eine sehr beruhigend kleine Zahl – es wird aber noch besser, wie uns auch unser PV-Sicherheitsexperte und freiwilliger Feuerwehrmann Bernhard Kossak bestätigt hat:
Das wichtigste in Kürze
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Die Brandgefahr, die von PV-Anlagen ausgeht, ist also verschwindend klein. Um das Risiko noch weiter zu minimieren, ist es wichtig, die häufigsten Ursachen für PV-Brände zu kennen.
Der Großteil der Brandschäden wird durch Installationsfehler auf der DC-Seite, also im Bereich der Module, verursacht. Dort braucht es Steckverbindungen, die durch ihre Exponiertheit anfällig für Nässe und andere Einflüsse sind. Wenn sie beschädigt oder falsch angebracht sind, können diese Verbindungen einen Lichtbogen auslösen, der zu einem Brand führen kann.
Unser PV-Sicherheitsexperte hat deshalb folgende Tipps für all jene, die in eine PV-Anlage investieren:
So reduzieren Sie das Brandrisiko auf ein Minimum.
Absehen sollte man hingegen von Abschaltvorrichtungen auf Modulebene. Diese zusätzlichen Boxen können die Anzahl der benötigten Steckverbindungen verdreifachen und erhöhen dadurch das Brandrisiko.
Auch bei der Wahl des Installateurbetriebes gilt es genau hinzusehen: Fronius schult seine System Partner auch in Hinblick auf das Thema Brandschutz detailliert. Mit einem von Fronius zertifizierten Betrieb sind Sie somit auf der sicheren Seite. Einen Fronius System Partner in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Zum Abschluss kommen wir nun noch zu einem Gerücht, das sich recht hartnäckig in der Gesellschaft hält: Feuerwehren würden Brände mit PV-Anlagen nicht löschen. Das – Sie erraten es wahrscheinlich bereits – ist ebenso wenig wahr wie die anderen Mythen hinsichtlich der Brandgefahr von Photovoltaik.
Wie aber auch bei den Installateuren ist bei der Feuerwehr eine fundierte Ausbildung wichtig. Sie ist der Grundstein für einen sicheren Umgang mit Photovoltaik. Deshalb arbeitet Fronius zusammen mit dem Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband an Schulungsunterlagen für Feuerwehren, die erklären, wie man sich im Brandeinsatz mit einer PV-Anlage richtig verhält.
Ein weiterer Tipp von Bernhard Kossak ist ein guter Übersichtsplan der PV-Anlage im Zählerkasten: Durch ihn erfahren die Feuerwehrleute, wo stromführende Leitungen zu finden sind und können so den Sicherheitsabstand einhalten. Damit stellt ein PV-Brand kein zusätzliches Risiko für die Feuerwehr dar.